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Anzeige: Schilddrüse im Fokus
Sind Sie müde, leicht reizbar oder innerlich sehr unruhig? Haben Sie trockene Haut, sprödes Haar oder fallen Ihnen in letzter Zeit sogar vermehrt Haare aus? Hat sich Ihr Gewicht in letzter Zeit stark verändert, obwohl Ihre Essgewohnheiten gleichgeblieben sind?
Solche Beschwerden würden manche Menschen im ersten Moment wohl auf den Alltagsstress, die Hormone oder auf das Alter schieben. Doch damit würden sie möglicherweise danebenliegen. Denn diese Symptome können auf eine Schilddrüsenerkrankung hinweisen.
Die Schilddrüse – kleines Organ, großer Einfluss
Viele Menschen haben zwar schon einmal von der Schilddrüse gehört, aber nur wenigen ist bewusst, an wie vielen Vorgängen im Körper sie beteiligt ist. Doch das kleine, schmetterlingsförmige und nur wenige Gramm schwere Organ hat es in sich. Die Schilddrüse befindet sich am Hals unterhalb des Kehlkopfes – mit Daumen und Zeigefinger können Sie sie sogar ertasten. Die Hormone der Schilddrüse sind enorm wichtig für viele Funktionen des Körpers und haben großen Einfluss auf unser Gefühlsleben.
Die Hormone der Schilddrüse beeinflussen beispielsweise den Stoffwechsel, das Herz-Kreislauf-System, den Magen-Darm-Trakt, das Nervensystem und unsere Muskeln. Darüber hinaus wirken sich die Hormone auf das seelische Wohlbefinden, die Sexualität und die Fruchtbarkeit aus. Produziert die Schilddrüse zu wenige oder zu viele Hormone, kann der Körper aus dem Gleichgewicht geraten.
Schilddrüsenunterfunktion
Produziert die Schilddrüse zu wenig Hormone, spricht man von einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Die Unterfunktion entwickelt sich meist schleichend und unbemerkt. Dabei ist sie eine der häufigsten Stoffwechselerkrankungen. Von ihr sind vorwiegend Frauen betroffen, sie erkranken circa fünfmal häufiger an einer Unterfunktion als Männer. Mögliche Symptome der Unterfunktion sind:
- Müdigkeit
- Antriebsschwäche
- gesteigertes Schlafbedürfnis
- Gedächtnisstörungen
- Frieren
- Verstopfung
- Gewichtszunahme
- verlangsamter Puls
- geschwächte Muskelreflexe
- trockene, kühle und blasse Haut
- brüchige Haare und Nägel
Die Symptome kommen nicht alle gemeinsam vor. Welche Symptome auftreten und wie stark sie sich bemerkbar machen, variiert zudem bei den Betroffenen.
Zu den häufigsten Ursachen einer Unterfunktion zählt die Hashimoto-Thyreoiditis. Dabei handelt es sich um eine chronische Entzündung (Autoimmunerkrankung), bei der das Immunsystem das eigene Schilddrüsengewebe zerstört.
Eine Unterfunktion kann medikamentös mit einem Hormon behandelt werden, das das fehlende körpereigene Hormon ersetzt.

Schilddrüsenüberfunktion
Wenn die Schilddrüse zu viele Hormone produziert, spricht man von einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose). Durch die Überfunktion werden mehr Hormone freigesetzt, als der Körper benötigt. Das Zuviel an Schilddrüsenhormonen kann sich ebenfalls in einer ganzen Reihe unterschiedlicher Symptome äußern:
- Gewichtsabnahme
- erhöhte Herzfrequenz
- Haarausfall
- verstärktes Schwitzen
- warme und feuchte Haut
- Durchfall
- gesteigerte Nervosität
- Rastlosigkeit
- Zittern
- Stimmungsschwankungen
- Schlafstörungen
Die häufigsten Ursachen für eine Überfunktion sind die Erkrankungen Morbus Basedow und die funktionelle Autonomie. Morbus Basedow ist eine Autoimmunerkrankung, durch die die Produktion der Schilddrüsenhormone angeregt wird. Schilddrüsengewebe wird dabei nicht zerstört. Bei der funktionellen Autonomie produziert die Schilddrüse unabhängig vom tatsächlichen Bedarf Schilddrüsenhormone, sodass auch hier mehr Hormone als notwendig hergestellt werden.
Unabhängig von der Ursache lassen sich die Beschwerden durch Medikamente lindern, die die Produktion der Schilddrüsenhormone verringern.
Schilddrüsenvergrößerung
Vergrößert sich die Schilddrüse, nennt man dies Struma bzw. Kropf. Die Vergrößerung kann man mitunter ertasten oder auch sehen. Das ist aber nicht immer so. Gerade, wenn die Struma in die Tiefe wächst, kann sie nur durch eine medizinische Untersuchung identifiziert werden. Es gibt eine Vielzahl an Ursachen für eine Struma, die häufigste ist Jodmangel. Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung unterscheidet man zwischen einer Struma ohne und einer mit Knotenbildung.
Durch die Vergrößerung ist die Leistung der Schilddrüse nicht zwangsläufig beeinträchtigt – sie kann auch ganz normal weiter funktionieren. Die Behandlung einer Struma kann mittels einer medikamentösen Therapie, eines chirurgischen Eingriffs oder der Radiojodtherapie erfolgen. Alle Methoden verfolgen das Ziel, die Struma zu verkleinern.
Symptom-Check für erste Hinweise
Erste Hinweise darauf, ob eine Störung der Schilddrüsenfunktion vorliegen könnte, liefert ein kurzer Symptom-Check. Eine sichere Diagnose hinsichtlich einer Schilddrüsenerkrankung kann jedoch nur durch eine ärztliche Untersuchung gestellt werden. Wenn Sie denken, dass bei Ihnen eine Störung der Schilddrüse vorliegen könnte, dann vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrem Arzt und weisen Sie ihn auf Ihren Verdacht hin. Erste Anlaufstelle kann Ihr Hausarzt / Ihre Hausärztin sein, Ihr Endokrinologe/ Ihre Endokrinologin oder Ihr Gynäkologe/ Ihre Gynäkologin. Generell gilt, dass sich alle Formen einer Schilddrüsenstörung in der Regel gut behandeln lassen.
Hier geht’s zum Symptom-Check.
Die Inhalte sowie der Symptomcheck sind mit freundlicher Unterstützung der HEXAL AG entstanden.
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